fr. deutscher Kulturpolitiker (DDR); Prof. Dr. h.c.; SED
* 25. April 1931 Leipzig
† 11. Mai 1995 Berlin
Herkunft
Hans-Joachim Böhme war gebürtiger Leipziger und entstammte einer Arbeiterfamilie.
Ausbildung
Nach dem Abitur studierte er Pädagogik an der Karl-Marx-Universität Leipzig und schloß mit dem Diplom ab.
Wirken
Nach dem Studium war er bis 1955 als Lehrer an Schulen und danach als Assistent an der Karl-Marx-Universität Leipzig tätig. 1959 wechselte er in die hauptberufliche Parteiarbeit der SED, der er seit 1952 angehörte. Von 1959 bis 1966 leitete er als 1. Sekretär die SED-Parteileitung an der Universität Leipzig, die - wie überall an den DDR-Hochschulen - bestimmend vor allem in die Personalpolitik eingriff. 1966 ging er für zwei Jahre nach Moskau und leitete dort die Studentenabteilung der Botschaft der DDR in der UdSSR, die sich um die relativ zahlreichen DDR-Studenten in der UdSSR zu kümmern (und zu überwachen) hatte.
Ab 1968 war er Staatssekretär und 1. stellv. Minister im Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der DDR. Als am 16. Sept. 1970 Minister Gießmann überraschend abgelöst wurde, rückte B. als sein bisheriger 1. Stellvertreter zum Minister für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR auf.
Seit 1970 lehrte B. auch als Professor an der Humboldt-Universität in Berlin und ...